MEET THE ARTIST | BINO FEYER
Mikrorealismus Tattoos

Klar, reduziert, realistisch
– Binos Motive sind vom
Industriedesign inspiriert.

Bino Feyer hatte schon immer ein großes Herz für klare Linien und Minimalismus – nach seinem dazu passenden Industriedesign-Studium kam er über Freunde zum Tätowieren. In seinen Motiven spiegeln sich sein Hintergrund und seine Vorlieben bis heute wider, vor allem das Bauhaus-Design hat es ihm angetan. Seine detailverliebten Mikrorealismus-Tattoos sticht Bino im Vacuo Studio in Osnabrück. Im Interview erzählt er uns mehr zu seiner täglichen Arbeit, Inspirationsquellen und der Liebe zum Tätowieren.

„Die klare Gestaltungslinie, die ich während meines Industriedesign-Studium verinnerlicht habe, lässt sich genauso gut auf Tattoos übertragen!“

  • Bino Feyer
Bino Feyer

Was warst du in deinem Leben vor dem Tätowieren und wie bist du zum Tätowieren gekommen?
Vor dem Tätowieren habe ich Industriedesign an der Fachhochschule in Osnabrück studiert. Ich hatte schon immer eine Affinität zu Tattoos – meine Kumpels Sascha und Fabian haben mich dann dazu animiert, auch mal selbst die Maschine in die Hand zu nehmen.

 

Wie hast du das Tätowieren gelernt?
Das hat mir mein Kumpel Fabian beigebracht – ich durfte mit seiner Maschine und Kunsthaut üben.

 

Erinnerst du dich noch an das Gefühl, als du zum ersten Mal gestochen hast?
Ja ich war natürlich total aufgeregt. Der Fakt, dass das, was ich da mache, für immer auf der Haut bleibt, hat mich super nervös gemacht.

 

Beschreibe deinen Style mit drei Worten! Hast du ihn gefunden oder hat er dich gefunden?
Mein Style in drei Worten: Mikrorealismus, Geometrie und Fineline – diese drei Komponenten mixe ich in meinen Motiven.

 

Woher bekommst du Inspiration für deine Kunst?
Mich inspirert nach wie vor das Industriedesign – vor allem die ganzen Bauhaus-Sachen finde ich sehr interessant. Diese ruhige, klare Gestaltungslinie und den Minimalismus lasse ich in meine Tattoos einfließen.

 

Würdet du etwas stechen, das du selber hässlich findest?
Ich würde nichts tätowieren, was ich hässlich finde – deshalb kommt es durchaus mal vor, dass ich Kunden ablehnen muss.

 

Was ist die schrägste Anfrage, die du jemals bekommen hast?
So richtig schräge Anfragen hatte ich bisher tatsächlich nicht – ich finde es aber wirklich immer sehr interessant, die Geschichten hinter Motiven zu hören, vor allem wenn sie außergewöhnlich sind.

 

Welche Körperstelle ist am schwierigsten zu tätowieren?
Der Bauch – da ist die Haut sehr elastisch und viel in Bewegung. Das ist natürlich für den Kunden auch ziemlich unangenehm, weil man permanent leicht auf die Blase drückt.

 

Wie lange hat deine längste Tattoo-Session gedauert?
Die hat so 6-7 Stunden gedauert. Ich habe meinem Kindergarten-Kumpel Russel eine Meerjungfrau, die in einem Fischernetz gefangen ist, auf die Wade gestochen. Nebenbei haben wir jede Menge Blödsinn gemacht, deshalb hat es etwas länger gedauert.

 

Was liebst du am Tätowieren am meisten?
Die Euphorie, die ich verspüre, wenn ich ein eigenes Design umsetzen darf – egal, ob Wannado oder Kundenanfrage. Und natürlich auch die Euphorie des Kunden.

 

Wie machst du Tätowieren besser und sicherer?
Ich will verstärkt darauf achten, Einwegprodukte durch nachhaltige Produkte zu ersetzen. Da gibt es mittlerweile echt gute Alternativen.

 

Wenn du nur noch einmal tätowieren könntest – was und wen würdest du tätowieren?
Das Motiv wäre auf jeden Fall ein Elefant – das sind einfach meine absoluten Lieblingstiere.
 

Klar, reduziert, realistisch – das sind Binos Arbeiten.

VACUO STUDIO

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@binofeyer

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